Sprachförderung muss weiterhin Bestandteil der frühkindlichen Bildung bleiben!

Das Ende der Bundesförderung für Sprach-Kitas zeigt deutlich, dass mit der Politik der Ampel die frühkindliche Bildung auf der Strecke bleibt. „Ein allseits anerkanntes und erfolgreiches Sprachförderprogramm für unsere Kleinsten einfach so zu streichen, ist ein fatales Signal. Gerade in der heutigen Zeit, in der vor allem auch ukrainische Flüchtlingskinder in unseren Kindertagesstätten Aufnahme finden, ist ein solches Programm wichtiger denn je! Wir können nicht akzeptieren, dass unsere Einrichtungen in Walsrode, Soltau, Wietzendorf und Hodenhagen ihre wertvolle Arbeit einstellen müssten, um den finanziellen Ausfall zu kompensieren,“ so Pieper und von Danwitz.
„Der Niedersächsische Kultusminister hat zwar ebenfalls Kritik an der Entscheidung der Ampel geäußert, allerdings erwarten wir gerade auch vom Ministerpräsidenten, dass nicht nur Pressemitteilungen geschrieben werden, sondern man sich innerhalb der SPD-geführten Bundesregierung deutlich für den Erhalt des Förderprogramms einsetzt“, so von Danwitz weiter.
Das von den Grünen geführte Familienministerium hatte bereits im Juni angekündigt, die Förderung auslaufen zu lassen. „Nun ist es bittere Realität geworden, obwohl massive Proteste bereits aus den Ländern nach Berlin gesandt wurden,“ erklärte Pieper.
In Erinnerung rufen wollen beide Abgeordnete, dass das CDU geführte Bundesfamilienministerium 2011 das Bundesprogramm „Schwerpunkt-Kitas Sprache und Integration“ eingeführt hatte. Kitas mit einem hohen Anteil an förderbedürftigen Kindern im Bereich Sprache konnten daraus Mittel für eine zusätzliche halbe Fachkraft beantragen. Das Programm war ein voller Erfolg, so dass das mittlerweile SPD geführte Familienministerium 2016 das Nachfolgeprogramm „Sprach-Kitas: Weil Sprache der Schlüssel zur Welt ist“ aufgelegt hatte. Seitdem sind über 1 Milliarde Fördermittel geflossen und jede achte Kita ist bundesweit inzwischen eine Sprach-Kita. „Das war gut so, denn Bildungserfolge sind immer an Sprache gekoppelt,“ so Pieper, die als ausgebildete Erzieherin und Heilpädagogin noch aus beruflicher Erfahrung weiß, wie wichtig die Sprachförderung für den weiteren Lebensweg ist.
Beide Abgeordnete hatten sich den Koalitionsvertrag der Ampel-Regierung angeschaut und waren zufrieden, dass in ihrem Koalitionsvertrag sich darauf verständigt wurde, das Förderprogramm nach seinem Auslaufen 2022 „weiterzuentwickeln und zu verstetigen“. „Davon wollen die Koalitionäre von SPD, FDP und Grüne nun anscheinend nichts mehr wissen. Das können wir nicht nachvollziehen und sehen auch die jetzigen Debatten auf Landesebene als Scheindebatten an. Bildung ist und bleibt der Schlüssel für die Zukunft unserer Kinder. Das darf nicht hinten runterfallen,“ so von Danwitz und Pieper abschließend.