Schlechte Unterrichtsversorgung macht uns Sorgen.
Die Unterrichtsversorgung in Niedersachsen ist mit 97,4 Prozent auf dem niedrigsten Stand seit 2002. An Haupt-, Real-, Gesamt-, und Oberschulen steht es um die Unterrichtsversorgung noch schlechter. Den Tiefpunkt bilden die Förderschulen mit 90,8 Prozent. Das macht uns erhebliche Sorgen.
Für uns als CDU-Fraktion steht fest, dass alle Absolventinnen und Absolventen des niedersächsischen Vorbereitungsdienstes gezielt an die Schulen geführt werden müssen. Wenn bei 1.170 zum zweiten Schulhalbjahr in Niedersachsen fertig ausgebildeten neuen Lehrkräften nur 961 Stellen besetzt werden können wirft dies Fragezeichen auf. Das Kultusministerium und die Regionalen Landesämter für Schule und Bildung dürfen nicht nachlassen, mit den noch nicht eingestellten Bewerberinnen und Bewerbern gezielt Kontakt aufzunehmen, um den Mangel an den Schulen abzustellen und die Schulleitungen zu entlasten.
Vor diesem Hintergrund ist die nunmehr eingesetzte abteilungs- und referatsübergreifende Steuerungsgruppe zur Lehrkräftegewinnung im Ministerium zu begrüßen. Attraktivere Rahmenbedingungen für Lehrkräfte zu schaffen ist notwendig. Mir stellt sich die Frage, warum der Minister damit erst jetzt, gut fünf Jahre nach Amtsantritt, anfängt. Gerade vor dem Hintergrund der Corona-Pandemie ist der Präsenzunterricht enorm wichtig für die Schülerinnen und Schüler. Jede ausgefallene Stunde schmerzt doppelt und darf nicht hingenommen werden, um einen erfolgreichen Bildungsweg der Kinder und Jugendlichen nicht weiter zu gefährden.