Erdgas nicht für Strom verbrennen, wenn es Alternativen gibt

Es ist absolut nicht nachvollziehbar, dass im Juli schon wieder deutlich mehr Strom aus Erdgas produziert worden ist als im Vorjahr. In Zeiten der Gasknappheit, in denen man Verbrauchern und der Industrie schmerzhafte Einsparungen abfordert, kann es nicht sein, dass wir den wertvollen Rohstoff Erdgas zur Stromerzeugung verbrennen. Es gibt hierfür eine Reihe von Alternativen wie zum Beispiel Braunkohle.

In einer Pressemitteilung hat der Klimaschutzminister Habeck jedoch verkündet, die stärkere Nutzung von Alternativen erst im Oktober zu prüfen, in Abhängigkeit der bis dahin erreichten Füllstände der Gasspeicher. Jeder bis dahin verbrannte Kubikmeter Gas wird den Verbrauchern fehlen, und selbst wenn es nicht zu Mangellagen kommt, so steigen die Preise für Gas doch massiv weiter. Hier wird aus ideologischen Gründen in Kauf genommen, dass die Menschen ihre Wohnungen nicht mehr heizen können und womöglich ihre Jobs verlieren, nur weil man bestehende betriebsbereite Braunkohlekraftwerke nicht nutzen will. Wer so agiert, muss den Menschen auch reinen Wein einschenken.

Hintergrund: Im Juli 2021 lag die mit Erdgas erzeugte Strommenge bei 3558 Gigawattstunden, in diesem Jahr bei 4036 Gigawattstunden. Das ist ein Plus von 13,5 Prozent.