CDU begrüßt Paradigmenwechsel des Umweltministers – Niedersachsen will Wölfe notfalls schießen lassen

Nach den jüngsten Wolfsrissen und der Umzäunung eines Wald-Kindergartens im Landkreis Nienburg hat die Landesregierung eine Bundesratsinitiative beschlossen, die den Schutz des Menschen und seiner Nutztiere an die erste Stelle setzt. Vorbehaltlich einer Zustimmung der Länderkammer soll der Abschuss einzelner Wölfe demnach bereits bei geringeren Schäden und einer zu großen Annäherung an den Menschen ermöglicht werden. Der Landtagsabgeordnete Karl-Ludwig von Danwitz (CDU) lobt den Umweltminister für seinen Paradigmenwechsel beim Umgang mit dem Wolf: „Das energische Insistieren der CDU in den vergangenen Monaten zeigt Wirkung. Die Bürger in den betroffenen Gebieten verlangen zu Recht, dass der Schutz ihrer Kinder und auch der ihrer Nutztiere höchste Priorität hat. Wir werden nicht dabei zusehen, wie Kindergärten und Schafsherden weiträumig umzäunt werden, damit der Wolf in Freiheit leben kann. Der Abschuss des Wolfes ist dort, wo keine anderen Abwehrmaßnahmen zielführend sind, die einzig richtige Antwort auf die zunehmende Bedrohung. Wenn sein Fortbestand nicht länger gefährdet ist, gehört der Wolf wie jedes andere Wildtier auch ins Jagdrecht aufgenommen. Hierfür bedarf es einer bundesweit einheitlichen Regelung, um Rechtssicherheit zu schaffen.“ In den vergangenen Jahren ist es im Heidekreis immer wieder zu Begegnungen von Mensch und Wolf gekommen. Zahlreiche Nutztierrisse durch Wölfe konnten belegt werden, doch ist es jedes Mal ein langer Weg, bis tatsächlich eine Entschädigungszahlung erfolgt. „Möglicherweise haben die vergangenen Ereignisse im benachbarten Landkreis Nienburg dem Umweltminister zur Einsicht verholfen“, so von Danwitz weiter. Nun seien alle Akteure gefragt, eine Mehrheit im Bundesrat sicherzustellen: „Wir erwarten von der Landesregierung, aber auch von den sie tragenden Fraktionen, jetzt nicht nachzulassen. Wir werden jedenfalls bei den übrigen Unionsfraktionen in den Ländern dafür werben, der niedersächsischen Initiative zuzustimmen.“